Bodyfinder – Das Echo der Toten von Kimberly Derting [Rezension]

28. Dezember 2011 Aus Von Sabiene
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Bodyfinder – Das Echo der Toten

Seit Kindertagen weiß Violet Ambrose, dass sie von ihrer Großmutter eine besondere Gabe geerbt hat: sie kann die Aura von Toten sehen.
Dies nutzt sie geflissentlich dafür, um tote Tiere in ihrer Umgebung zu beerdigen.
Aber plötzlich treibt ein Serienmörder in ihrer Kleinstadt sein Unwesen und bringt junge Mädchen um.
Dabei hätte sie nun ganz andere Sorgen: Sie hat sich nämlich in ihren Schulfreund Jay verliebt!

Kimberly Derting

Die in der Umgebung von Seattle lebende Autorin Kimberly Derting glaubt, dass das regenverhangene Wetter im Norden der amerikanischen Pazifikküste sie genauso zum Schreiben von mysteriösen, gruseligen Geschichten inspiriert wie Stephenie Meyers, die dort ihre Twilight – Romane geschehen lässt.
Selber Mutter von 3 Teenagern weiß sie auch, was pubertierende Jugendliche für Sorgen und Probleme haben: Erste Liebe, Konflikte mit Erziehungsberechtigten, Probleme in der Schule und das Gefühl der Andersartigkeit.
Bodyfinder – Das Echo der Toten ist der Start der Bodyfinder-Serie, mit der sie in den USA bereits einige Awards eingeheimst hat. Soweit ich es sehen kann, sind dort bereits vier Bände erschienen. Nach Deutschland haben es bislang nur zwei Bände geschafft.

Bodyfinder – Meine Meinung

Die Idee, ein junges Mädchen mit medialen Fähigkeiten zu versehen, ist gar nicht so schlecht. Da hätte man eine großartige Geschichte draus spinnen können.
Warum hatte die Großmutter die gleichen Wahrnehmungen? Gibt es vielleicht noch andere Menschen, die diese Fähigkeiten haben? Was erleben die? Welche Konsequenzen hat dies?
Aber vielleicht ließ sich Frau Derting beim Schreiben von ihren heranwachsenden Töchtern zu sehr verleiten, eine adoleszente Schmuserei rund um einen der ewigen Highschool-Bälle zu inszenieren.
Die Geschichte, den Krimi, den Thriller, der Fantasy-Schnickschnack, die Story,  um die es eigentlich gehen soll, kommt leider viel zu kurz.

Und so entlässt sie am Ende ihre wohl meist jugendlichen Leser vorsätzlich  mit viel zu vielen ungelösten (oder zu schnell und schlampig gelösten) Fragen zum Tathergang und zum Motiv der Täter.

Das empfohlene Lesealter beträgt zwischen 12 und 17 Jahren und somit bin ich zu alt für dieses Buch. Das bin ich für die Twilight-Saga auch gewesen und fand aber diese Werke um Welten besser konstruiert und geschrieben.

Man sollte sich als Autorin nicht dem Irrglauben hingeben, dass man Teenies verarschen darf. Und man darf nie den Fehler machen, sich zu sehr an die Erlebniswelt und den (scheinbar noch nicht entwickelten) Intellekt von Jugendlichen anzubiedern. Man kann auch junge Menschen mit guter Literatur fordern, wobei man hier durchaus bei der Lieblingsthematik jedes normalen Teenagers bleiben darf.

Hier fand eine schmerzliche Unterforderung statt. Und bei dem nächsten Band aus dieser Serie wird es wohl nicht anders sein!

Bibliografisches

Bodyfinder Das Echo der Toten

Bibliografisches zu dem Buch “Bodyfinder – Das Echo der Toten”

  • Titel: Bodyfinder – Das Echo der Toten
  • Autor: Kimberly Derting, Sylke Hachmeister (Übersetzung)
  • Originaltitel: The Body Finder
  • Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
  • Verlag: Coppenrath, F; Auflage: 1., Aufl. (1. September 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3815798736
  • Preis Stand August 2017: 16,95 € (gebundene Ausgabe)
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(Alle Angaben ohne Gewähr)

Diese Rezension habe ich geschrieben im Auftrag von Blogg Dein Buch

Alle Fotos: Bodyfinder – Das Echo der Toten von Kimberly Derting [Rezension] ©Sabienes.de
Text: Bodyfinder – Das Echo der Toten von Kimberly Derting [Rezension] ©Sabienes.de
Zusammenfassung
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Bodyfinder - Das Echo der Toten von Kimberly Derting
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