Urlaub in Kroatien 2014 – Ein ganz kleiner Reisebericht
Ich habe euch noch gar nicht so viel von meinem Urlaub in Kroatien, oder genauer gesagt in Süddalmatien erzählt. Und da ich dort ein bisschen mehr gesehen habe, als das Krankenhaus von Dubrovnik, hole ich dies hiermit nach.
Inhalt:
Unsere Unterkunft in Trsteno
Wir verbrachten unseren Urlaub am südlichsten Zipfel von Kroatien (Süddalmatien) in einem kleinen Ort namens Trsteno, 20 Kilometer nördlich von Dubrovnik. Trsteno ist ein ziemliches Kaff, beherbergt aber dennoch ein wunderbares Arboretum mit der ältesten Sammlung von exotischen Pflanzen des ganzen Landes.
Kroatien besteht in diesem Teil des Landes lediglich aus einem schmalen Streifen entlang der Küste. Guckt man ein bisschen landeinwärts, blickt man bereits auf ein Gebirge, dass zu Bosnien-Herzegowina gehört. Das bedeutet zum einen, dass sich entlang dieses Küstenstreifens viel Verkehr schlängelt, zum anderen ist man hier auf Grund mangelnder Strände relativ unbehelligt vom Massentourismus.
Und genau so wollten wir auch urlauben!
Dubrovnik
Der Großteil des Massentourismus von Süddalmatiens findet in Dubrovnik statt, wo täglich 1-2 Kreuzfahrschiffe Tausende von Passagieren an Land spucken. Zusätzlich hat man noch ein paar feine, namhafte Hotels an die Felsküste geklatscht.
Tatsächlich ist diese uralte Stadt mit Ihrer ehrwürdigen, großen Burg und ihrer Altstadt äußerst sehenswert, solange man sie in der Nebensaison besucht.
Bosnien und Mostar
Bei den Friedensverhandlungen im Bosnisch-Kroatischen Krieg hat sich Bosnien einen klitzekleinen Zugang zur Adria ausbedungen. Dieser Korridor besteht aus dem Örtchen Neum und teilt Kroatien und somit die EU in 2 Teile. Dies versetzt den Besucher in die Lage, 22 Jahre nach den Maastricher Verträgen einmal wieder so richtig gewissenhafte Grenzkontrollen zu erleben.
Ansonsten taugt dieser Flecken Land lediglich als Kuriosität, und so begaben wir uns weiter ins Landesinnere, um Mostar zu besuchen.
Mostar ist eine alte kleine und ehemals wohlhabende Stadt inmitten einer sehr fruchtbaren Ebene. Über Jahrhunderte hinweg konnten hier katholische Kroaten und muslimische Bosnier einigermaßen verträglich miteinander leben, bis es zu dem Krieg kam. Bei den Auseinandersetzungen wurde die alte historische Brücke Steinbrücke und große Teile der Altstadt zerstört.
Inzwischen werden hier Horden von fernöstlichen Touristen durch die restaurierten Altstadtgassen getrieben. Dennoch hat mich Mostar sehr beeindruckt und ich möchte bei dieser Gelegenheit auf meine diesbezüglichen Artikel auf www.traumalbum.de verweisen.
Die Chinesische Mauer
Etwas nördlich von Trsteno liegt die Halbinsel Peljesac mit den pittoresken Orten Ston und Mali Ston. Das Besondere hier ist eine 5 Kilometer lange Verteidigungsmauer aus dem 14. Jahrhundert, die sich quer über die Insel zieht. Große Teile dieser Anlage sind noch begehbar und es lohnt sich wirklich, diesen Wall entlang zu laufen und von dort oben die Aussicht zu genießen.
Unser Urlaub in Kroatien – Fazit:
Wer auf einen relaxten Badeurlaub am Strand hofft, wird in Süddalmatien unzufrieden sein. Wer hier ins Wasser will, sollte raus auf’s Meer fahren und sich zwischen den vielen kleinen vorgelagerten Inselchen amüsieren.
Ansonsten ist diese Ecke der Welt ideal für alle Reisende, die fernab von großen Touristenströmen Außergewöhnliches und die Ursprünglichkeit Kroatiens für sich entdecken entdecken wollen.
Das sieht wirklich schön aus! Ich habe schon von vielen Leuten gehört, die von Kroatien so begeistert waren, aber mich hat es bislang auch noch nicht dahin verschlagen. Da Badeurlaub nicht wirklich mein Ding ist, klingt das wirklich gut. Werde ich auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten :-)
Viele Grüße
Sarah
Ein interessanter Reisebericht, den ich hier gelesen und genossen habe! Liebe Sabienes, eigentlich kam ich vorbei, um bei Dir mit einem weiteren Engel mitzuwirken ….. Und stelle gerade fest, dass dieses Projekt abgeschlossen wurde.
Nach längerer Blogpause poste ich nun wieder an den Freitagen …. Bis auf weiteres!
Die Reiseroute ist deswegen so interessant, da wir, mein Göttergatte und ich weitere Reisen planen, die wir mit unserer kürzlich erworbenen Goldwing fahren können ;)
Dir wünsche ich ein wundervolles Adventswochenende
Herzliche Grüße von Heidrun
@Sarah: Wir waren auch ganz positiv von Kroatien überrascht!
LG
Sabienes
@Heidrun: Ich habe dich schon vermisst! Und ja, ich habe beschlossen, nach 52 Wochen “Send me an Angel” einzustellen. Aber du kannst noch jeden 2. Mittwoch mir Fotos von Spiralen zeigen!
Mit der Goldwing runter bis Dubrovnik …. das hört sich wirklich gut an!
LG
Sabienes
Habe schon viel Gutes von Kroatien gelesen und gehört, obwohl der Name anfangs bei mir immer zuerst das Wort “Krieg” im Kopf auslöst. Irgendwie hat das Wort Kroatien was gefährliches. Auch wenn es heute Gott sei Dank nicht mehr so ist! :)
Jedenfalls danke für den schönen Einblick. Vielleicht klappt es ja mal mit mir und dem schönen Plätzchen Erde! ;)
@Alex: Die Folgen des Krieges waren in Bosnien, besonders Mostar viel deutlicher zu sehen, als in Kroatien. Dieses Land ist total “befriedet”, ich glaube, dass ich in Serbien mehr Ängste hätte.
LG
Sabienes
Das mit den offensichtlichen Folgen des Krieges glaube ich dir. Nur denke ich alleine schon beim Namen “Kroatien” an Krieg. Das Wort hat irgendwie etwas gefährliches. Weiss auch nicht wieso!
Aber umso schöner, dass ich falsch liege. :D
An diese Ecke Europas als Urlaubsziel hatte ich bisher noch nie so recht gedacht, wie gesagt, bisher… Dein Artikel steckt voll von vielen kleinen interessanten Details. Hast Du die Royal Clippper selbst geknipst? Eine Tour auf einem großen Segelschiff, es braucht dabei wirklich nicht so riesig und luxuriös sein, ist eine Wucht und bietet tausendfach neue Eindrücke. Dies als kleinen Gegentipp. Liebe Grüße Felicitas
Als ich ihren Artikel gelesen habe, erinnerte ich mich an meinen Besuch vor ein paar Jahren in Dubrovnik. Dubrovnik war in der Saison voll von Touristen und gerade war eine Kreuzfahrt mit fast tausend Touristen. Obwohl die Stadt wunderbar war, waren wir ein bisschen enttäuscht, weil wir es nicht geschafft haben, einen freien Tisch auf der Terrasse zu finden, weil so überfüllt war. Wir werden diese schöne Stadt sicherlich wieder mal besuchen, aber einmal außerhalb der Saison, weil diese Stadt einfach einen Besuch wert ist. Wir waren eigentlich in Split, so dass wir dann ein Tagesausflug nach Dubrovnik gemacht haben. Dieses Jahr waren wir etwas nördlicher, auf Rab, eine Insel in der Kvarner Bucht. Rab hat tolle Sandstrände und ist voller Pflanzen, obwohl es nicht so schien, als wir mit der Fähre auf die Insel kamen. Kroatien ist wirklich voll von Gegensätzen und dieses Land beeindruckt mich immer wieder. Es scheint so, dass das Touristenangebot jedes Jahr nur besser wird.