Auf der Flucht vor dem eigenen Ehemann
Auf der Flucht
In der letzten Woche war ich auf der Flucht.
Und Schuld war mein Mann.
Inhalt:
Das Geburtstagsgeschenk
In der letzten Woche besuchte ich das örtliche Buchgeschäft, um für den Mann zum Geburtstag einen Radwanderführer für Mallorca zu bestellen (wir sind Wiederholungstäter!)
Und da man uns in dem Laden kennt, erklärte ich der Verkäuferin, dass dieser Wanderführer ein Geschenk wäre und sie ihn bitte, bitte nicht dem Mann mitgeben solle, falls dieser zufällig vorbei käme.
Auf der Flucht
Ein paar Tage später holte ich meine Bestellung ab. Und wer steht ausgerechnet zu dieser Stunde an einem der hinteren Regale und blättert in einem Buch? Der Mann!
“Scheiße, da hinten steht mein Mann! Ich muss schnell raus!”
“Soll ich Ihnen das Buch als Geschenk verpacken, Frau S.?”
Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass der Mann bereits in unsere Richtung blickte.
“Nein!” flüsterte ich nachdrücklich. “Ich muss weg!”
“Brauchen Sie eine Tüte?” … “Eine Übersicht über das Verlagsprogramm?” … “Das Amtsblatt der Nachbarortschaft?”
“Nein!!!!!”
Ich machte auf dem Absatz kehrt und hörte bereits, wie der Mann meinen Namen rief, aber so leise, dass man dies eigentlich überhören könnte. Bis ich an der Tür angekommen war, hatte er schon zweimal nach mir gerufen. Diesmal um einiges lauter, aber ich war bereits so gut wie draußen.
Nun tendieren die Straßen unserer Kleinstadt nicht zu Menschenmassen, in die man leicht untertauchen könnte. Glücklicherweise parkte aber jemand seinen Lieferwagen auf dem Bürgersteig (eigentlich eine Sauerei, aber naja), so dass ich hinter dem Wagen über die Straße schlüpfen konnte. Von einem sicheren Platz aus blickte ich mich noch einmal vorsichtig zu dem Eingang des Buchgeschäftes um, wo ich ganz hilflos meinen armen Mann stehen sah.
Dieser – so erzählte er mir dann später – ging dann wieder in das Geschäft zurück und sagte dort zu der Verkäuferin: “Das war jetzt eben meine Frau!”, worauf diese ganz lapidar antwortete: “Das kann ja jeder behaupten …”
Fazit:
Natürlich hätte ich mir auf die Schnelle eine Ausrede einfallen lassen können. Dann wäre mir diese Flucht erspart geblieben, das Adrenalin, das Lachen (auch als ich dann später dem Mann alles erzählt habe) und für diesen Beitrag hätte ich mir auch was anderes einfallen lassen müssen.
Aber dies ist nun auch wieder so eine Ausrede!
Foto: Auf der Flucht vor dem eigenen Ehemann ©Sabienes.de
Text: Auf der Flucht vor dem eigenen Ehemann ©Sabienes.de
Hahaha, das ist j aeine coole Story.
Passt zur Komödie ebenso wie zum Thriller.
Und erst recht zum Wort “flüchten”.
Dein Foto gefällt mir. Es wäre bestimmt gut für ein Bilderrätsel geeignet, denn ich habe keine Ahnung, was das ist. Kunst?
ICh habe soeben herzlich gelacht. Das man sich auch immer vorstellen muss wie jemand hinter einem Lieferwagen über die Strasse huscht, zu süss. Und die Antwort “das kann ja jeder sagen” ist genauso.. TOLL!
Ab udn zu ist so eine Flucht sicher ganz gut, wobei ich eigentlich vor keiner Situation flüchten würde :)))
Hallo Sabine,
ich lache mich hier gerade weg, du bist echt abgehauen, obwohl er dich schon gesehen hatte??? Du bist mir echt ne Nummer, das hätte ich zu gerne beobachtet. Apropos Buchladen, ich würde dich inständig bitten vor dem nächsten Wochenende keine Bücher mehr aus irgendwelchen Buch An-und Verkaufsportalen zu beziehen ;-). Freue mich schon die Flüchtende in Fleisch und Blut zu begutachten.
Liebe Grüße und schönen Sonntag
Sandra
Hallo,
na das nenne ich mal eine abenteuerliche Geschichte. Ist ja schon fast filmreich … grins! Ich stell mir gerade das Gesicht deines Mannes (unbekannterseits) vor.
LG Soli
So was bringst auch nur du fertig. :-D Was muss der nun wohl denken, was du wohl im Schild geführt hast, dass du so plötzlich vor ihm weggelaufen bist?
Liebe Sabiene,
was für eine Geschichte! Gottseidank mit einem glücklichen und fröhlichen Happyend!
Liebe Sonntagsgrüße
moni
Tolle Geschichte. Am besten gefällt mir die Antwort der Verkäuferin :D
LG Iris
Herrlich, deine Story … die ist genial… ich hätte da wohl eher die Variante des *Ausrede suchens* ergriffen, wobei mir mein Menne in der Buchhandlung nicht begegnen würde, der meidet diese eher, ausser er besorgt für mich ein Geschenk. Aber gut … ein Schmankerl hast du uns somit präsentiert und ich kann dir versichern, dass ich erstmal lachen musste ;)
Schöne Zusammenfassung übrignes für dein Wort … ob in deiner Story auch so lustig geflüchtet wird, ober obs doch ernsthafter von statten geht, wir werdens sehen ;)
LG und einen schönen Sonntag
Bibi
@Daggi: Ich war zu perplex für die allerbeste Ausrede!
LG
Sabienes
@Tonari: Für mich ist es Kunst. Und ich habe es in einem Kunstgeschäft in Paris auf dem Montmartre gefunden. Dann MUSS es Kunst sein!
LG
Sabienes
@Sandra: Ich freue mich auch schon seeeeeehhhhhrrr!
:-)
LG
Sabienes
@Solitary: Filmreif trifft es ganz gut. Der Mann hat mir schon ein bisschen Leid getan … Aber es war ja für einen guten Zweck! ;-)
LG
Sabienes
@Leo: Er dachte sich, dass ich ziemlich unaufmerksam bin, weil ich ihn nicht gehört habe.
Angeblich.
LG
Sabienes
@moni: Gefreut hat er sich dann – ein paar Tage später!
LG
Sabienes
@Iris: Die Antwort hätte ich ihr gar nicht zugetraut, weil sie ja anscheinend die Brisanz der Situation erstmal nicht verstanden hat.
Ich fand ihre Reaktion aber auch super!
LG
Sabienes
@Bibilotta: Ich wünsche mir schon, dass es da eine aufregende Flucht mit atemloser Jagd geben wird. Und nicht so eine banale Frau-läuft-Mann-davon-Geschichte!
LG
Sabienes
@Melliausosna: Es gibt aber immer ein erstes Mal! ;-)
LG
Sabienes
@purplehimmelhoch: Die Antwort ist einmalig!
LG
Sabienes
Herrlich diese Geschichte ;-) Wie aus dem Leben *gg* Ich versuche gerade nachzudenken was ich in der Situation getan hätte? Flüchten ist auf Fälle cool – denn somit hast Du für das 8. Story-Pic gesorgt ;-)
LIeben Gruß
Kerstin
@Kerstin: Eigentlich bin ich nur geflüchtet, damit ich Material für einen Artikel habe und ein gutes Wort unterbringe ;-)
Nein. Natürlich nicht.
LG
Sabienes
Das allein ist ja schon eine tolle Geschichte.Vielleicht verwendet sie ja Dein Schreiberling in Deiner Story.
Das Bild und das Wort gefallen mir sehr gut.
LG,
Thea
@Thea: Ach was, der Schreiberling soll sich selber was ausdenken ;-)
Thea, ich wollte bei dir kommentieren, aber ich erhalten immer eine Fehlermeldung!
LG
Sabienes
Das Wort hast du wirklich perfekt in Szene gesetzt. Das Bild passt perfekt dazu. Und bei der Geschichte musste ich einfach nur grinsen.
@Karin: Ich bin nur froh, dass der Mann dann auch lachen musste, als ich ihm erzählt habe, was da eigentlich los gewesen ist?
LG
Sabienes
HAHAAHAHAAHAH – bitte, ich muss mich hinsetzen, was für eine herrliche Geschichte – verschwindest du einfach hinter dem Lieferwagen, um das Geschenk deines Mannes just vor ihm selber in Sicherheit zu bringen! Und die Verkäuferin schießt endgültig den Vogel ab! *hihihi*
@MestraYllana: Die Verkäuferin hat wahrscheinlich selbst gelacht, nachdem sie die Szenerie kapiert hat ;-)
Lg
Sabienes
Ich muss echt grinsen als ich das gelesen habe :) Aber das hätte ich echt zu gerne gesehen vor allem das Gesicht :)
Hallo sabienes,
vielen Dank für diese wunderschöne Geschichte. Auf den ersten Blick, dachte ich, es handelt sich um einen Szene aus einem Krimi.
Nein besser! Das wahre Leben. ;)
Schön, dass ihr am Ende lachen konntet. :)
LG Timm
Das wäre dann quasi voller Projekteinsatz ;-) Was so manch einer schon getan hat um ein tolles Bild – oder wie in diesem Fall ein tolles Wort zu bekommen? ;-)
Lieben Gruß
@Julia: Der hat mir so leid getan! Fast. ;-)
LG
Sabienes
@Timm: Ehrlich: Ich hatte Adrenalin genug für den härtesten Krimi! ;-)
LG
Sabienes
@Kerstin: … oder um ein tolles Geburtstagsgeschenk für den Mann zu bekommen, ohne dass er es vorher schon sieht oder dumme Fragen stellt ;-)
LG
Sabienes
aaaaahhhhh *gröhl* das kann ja jeder behaupten – ich hau mich weg! Tja, die besten Geschichten schreibt doch immer noch das Leben selbst.
LG Romy
@Romy: Stimmt. Sowas kann man gar nicht erfinden!
Lg
Sabienes
So ein richtiger “Schimanski”? :)
@Timm: Sozusagen ;-)
LG