Betten machen – Ein ganz ungesunder Hausfrauenstolz?
Zur Zeit lebe ich ja im hausfrauentechnischen Schlaraffenland, ohne dass ich etwas dafür tun muss.
Denn hier in der Reha-Klinik kommt täglich eine “Zimmerfee”, die mir unter anderem ganz ordentlich das Bett macht. Sogar das Kopfkissen wird tüchtig aufgestellt und mit Knick versehen und mein Schlafanzug wie ein Briefumschlag gefalltet.
Ein täglich frisch gemachtes Bett bin ich eigentlich gar nicht gewöhnt.
Inhalt:
Betten machen
Abgesehen von Hotels kenne ich täglich frisch gemachte Betten von meiner Mutter. Zuerst wurden die Betten stundenlang gelüftet (toll, wenn es im Winter durch die ganze Wohnung gezogen hat) und dann ganz fest geschüttelt und geklopft. Dann endlich wurden sie wieder aufs Bett gelegt und gerade ausgerichtet. Oben drüber kam dann noch eine Tagesdecke, die mit Hilfe eines Besenstils glatt gestrichen wurde. Und nun, nach stundenlanger harter Arbeit war das Schlafzimmer samt Bettstatt reif zur Besichtigung für alle eventuell zu einem Spontanbesuch aufkreuzenden Tanten, Mütter, Schwiegermütter. Diese kamen natürlich nie, aber wenn doch, wäre sie gerüstet gewesen.
Ich hingegen schlage ich morgens mein Bett zurück und lasse es den ganzen Tag lüften, bis ich mich am Abend wieder reinlege. Anscheinend habe ich von meiner Mutter nichts gelernt, oder?
Ein ungesunder Hausfrauenstolz?
Tatsächlich finde ich es sehr angenehm, wenn ich mich abends in ein anständig gemachtes Bett lege. Aber zuhause komme ich in diesen Genuss nur, wenn ich meine Betten frisch bezogen habe.
Meine Faulheit oder nennen wir es mal “Unangepasstheit” ist aber laut Experten grundrichtig! Denn tägliches Betten machen fördert die Population von Milben. Diese kleinen Viecher fühlen sich in der Wärme zwischen Tagesdecke, Bettdecke und Matratze so richtig kuschelig wohl.
Was Mutti nie verstehen würde …
… wäre, wie man die Bettenmacherei heutzutage richtig erledigt und dabei seiner Gesundheit zeitsparend etwas Gutes tut.
Man sollte alle zwei bis drei Wochen die Bettwäsche wechseln und diese Arbeit am besten so legen, dass gerade der Partner greifbar ist. Dann kann man bei dieser Gelegenheit nämlich gemeinsam einmal die Matratze umdrehen. Vielleicht schnappt sich der Gute auch noch einen Staubsauger und saugt diese kurz ab.
Die Wahl der Bettwäsche
Übrigens sollte man schon beim Kauf der Bettwäsche auf Qualität achten, also Finger weg von billigen Drucken, die auch noch nach mehrfachen Waschen nach Farbe stinken. Wenn ihr schöne und bezahlbare Bettwäsche sucht, dann empfehle ich euch bei dieser Gelegenheit den estella-shop.de. Dieser ist zwar preislich etwas höher angelegt, hat aber immer wieder sehr gute Sonderangebote.
Das tägliche Betten machen sollte tatsächlich so aussehen, dass die Zudecke lediglich zurück geschlagen oder auf einen Stuhl gehängt wird. Das Kopfkissen kann man dann auch noch dazu legen. Dann das Fenster zum Lüften öffnen, danach das Bettzeug den ganzen Tag offen liegen lassen. So kann die Feuchtigkeit verdunsten und Milben & Co fühlen sich gar nicht mehr wohl.
Und beim Zubettgehen kann man sich dann auf ein optimal durchlüftetes Bett freuen.
Ich habe es im Internat fast genauso gut – bis auf das Betten machen: das erledige ih hier selbst: aber nur Montags und Dienstags, weil da unsere Putzfee in die Zimmer kommt :)
Ich genieße es, dass für mich geputzt und gekocht wird
Dir noch gute Erholung und Besserung
LG
Marianne
Zu den Milben, wie wäre es denn mit…
Betten aufdecken, 10min lüften, so ist die Wärme aus dem Bett schon einmal raus.
Anschließend die Bettdecke von der Nacht umdrehen, so dass die Wärme auch da nach außen gedreht wird. Anschließend das Kopfkissen noch umdrehen und gut ist! :)
Ich mache eigentlich jeden Tag die Betten, Kurze zeit auslüften lassen, ausschütteln und ab damit uffs Bett.Tagesdecken usw pack ich bei mir aber auch nicht drauf.
Gelernt habe ich es bei Mutti, so wie deine Mutter es machte, bloß ohne Besenstiel.
Machen tue ich es wie du. Weil ich eine Hausstauballergie habe. (Gute Ausrede, was?)
Nur der Rhythmus vom Wäsche wechseln und Matratze wenden kommt mitunter etwas zu kurz.
Aber dafür habe ich auch eine Ausrede: Ich habe keine Partnerin, die mir dabei hilft.
Wo ich das gerade so schreibe, fällt mir ein, ich könnte eigentlich meine Putzfrau bitten zu helfen.
Wenn sie dort sowieso gerade mit dem Staubsauger zugange ist.
Gute Idee wo du mich drauf gebracht hast. Am kommenden Samstag ist Wäschewechsel angesagt, ha!
@Marianne: Ich habe da auch absolut nix dagegen! ;-)
LG
Sabienes
@Alex: Für einen solchen Workflow bräuchte ich eine extra Todo-Liste ;-)
LG
Sabienes
@Petra: Ich frage mich manchmal, aus welcher vorchristlichen Tradition Tagesdecken stammen.
LG
Sabienes
@Leo: Deine Putzfrau wird mich bis in die 5. Generation meiner Kinder verfluchen!
;-)
LG
Sabienes
Genial! Endlich fühle ich mich verstanden :) Ich hab das gleichmal in meinem Post verlinkt :) Danke dir, du Liebe!
@Bella: Wenn du noch weitere Hausfrauentipps brauchen solltest … ;-)
LG
Sabienes
Moin Sabienes,
ich habe laaaange gebraucht, bis ich die Meinung “wozu das Bett machen, wenn man sich abends eh reinlegt und es am nächsten Tag genauso aussieht” abgelegt habe :) Ja, auch ich freue mich über ein gemachtes Bett und seit letzter Woche bin ich stolze Besitzerin einer Tagesdecke *hüstel* *schäm*
Seitdem macht es fast ein bisschen Spaß, für Ordnung im Schlafzimmer zu sorgen :)
Liebe Grüße
Daniela
@siebenkilopaket: Dann gratuliere ich dir mal zur neuen Tagesdecke. Die sieht bestimmt toll aus! ;-)
LG
Sabienes
” Denn tägliches Betten machen fördert die Population von Milben, die sich in der Wärme zwischen Tagesdecke, Bettdecke und Matratze richtig schön einkuscheln können.”
Was hat Bettenmachen mit Wärme zu tun? Bzw. wenn man die Betten im Winter ordentlich durchlüftet sollte das doch eher die Population von Milben Reduzieren, weil Winter = Kälte. Und Betten machen hat auch mit Tagesdecke nichts zu tun.. Ob meine Bettdecke jetzt ein zerknäult auf dem Bett liegt oder ob ich sie gerade hinlege macht bestimmt an der Wärme nicht wirklich einen unterschied.
@Marlene: Es geht hier um die Zufuhr von frischer Luft in das Gewebe.
Sabienes