Carmilla der weibliche Vampir von Joseph Sheridan Le Fanu
Laura, ein Mädchen aus bestem Hause lebt mir ihrem Vater auf einem Schloss in der Steiermark.
Dort bekommt sie eines Tages, oder besser: eines Nachts Besuch von der geheimnisvollen, aber netten Carmilla.
Plötzlich beginnen ihre Albträume wieder und sie wird von Tag zu Tag schwächer. Irgendwann stellt sich heraus, das Carmilla bei aller Freundlichkeit eine Vampirette ist und vernichtet werden muss.
Denn sie ist in Wirklichkeit auch kein Mädel im Backfischalter. Ihr Name ist das Anagramm des Namens einer sehr, sehr bösen Frau.
Inhalt:
Joseph Sheridan Le Fanu
Der Ire Joseph Sheridan Le Fanu (1814 – 1873) stammte aus einem protestantisch-hugenottischen Haus. Er studierte am Trinity College in Dublin Rechtswissenschaften, interessierte sich aber zusehends für das schreibende Handwerk.
Er gehört zu den bekanntesten Autoren von klassischen Gruselgeschichten.
Vampirgeschichten
An und für sich interessieren mich Vampirgeschichten herzlich wenig.
Früher lag in ihnen der Reiz des Verbotenen und wir hingen dem einzigen Jungen in unserer Klasse. Dieser hatte sich damals bereits alle Dracula- und Frankensteinfilme (ich habe beide früher ständig verwechselt) anschauen dürfen. Und wir hingen natürlich an seinen Lippen, wenn er von diesen Filmen erzählte.
Ich kann diesen Blutdurst, der inzwischen ja wieder neu die Fantasyszene belebt, nicht nachvollziehen. Außerdem sehne ich mich überhaupt nicht nach einem ewigen Leben.
Die Geschichte von Bella und Edward aus der Twilight-Saga stellt dabei für mich eine kleine Ausnahme dar. Diesen Epos sehe ich lediglich als eine nette Erzählung über das Phänomen Teenieliebe, also: “First Love” an.
Außerdem sind die Cullens ja sowas wie Vegetarier und saugen nur Tiere aus.
Carmilla der weibliche Vampir
Dieses Buch ist 1872 erschienen und zeigt für die damalige Zeit eine äußerst homophile Note.
Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts muss die Geschichte eines lesbischen Vampirs ganz besonders extraordinär gewesen sein.
Bezaubernd schön bei diesem Buch finde ich den Sprachstil, den man damals wahrscheinlich nur in den Adelshäusern auf den Britischen Inseln hat finden können. Trotz dieses vielleicht antiquierten Duktus wirkt die Erzählung niemals steif, sondern ist sogar stellenweise als äußerst amüsant zu bezeichnen.
Ursprünglich entsprang die Geschichte um die sexy Vampirette einer Kurzgeschichtensammlung, die dann erst später diese nun vorliegende Romanform fand.
Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem ans Herz legen und sollte sie wirklich auch einmal wieder lesen.
Bibliografisches
- Titel: Carmilla der weibliche Vampir (in manchen Ausgaben auch: “Carmilla” oder “Carmilla die Vampirin”)
- Autor: Joseph Sheridan Le Fanu, Katja Langmaier (Übersetzung)
- Taschenbuch: 138 Seiten
- Verlag: Zaglossus; Auflage: 1. (22. Dezember 2011)
- Sprache: Deutsch
- Preis Stand August 2017: 9,95 € (Taschenbuch im Zaglossus Verlag), 24,00 € (Gebundene Ausgabe im Reprodukt-Verlag), 2,99 € (Kindle)
- Bestelllink Amazon für die empfohlene Ausgabe von Zaglossus
Diese Buchvorstellung habe ich für 52 Bücher von Monstermeute & Zeugs geschrieben.
Also Vampire und ihre Geschichten sind auch nichts für mich als Lesestoff. Fasziniert mich irgendwie gar nicht. Allerdings passt es dann wohl nicht so recht dazu, dass ich das Musical “Tanz der Vampire” inzwischen viermal hier in Berlin gesehen habe :???: Da mag ich die Musik so sehr, läuft bei mir zu Hause auch manchmal stundenlang als CD.
ich muss gestehen ich lese sehr gerne bücher mit und über vampire und da habe ich auch schon recht viele aufgetan in denen der protagonist ein weiblicher vampir ist.
man schau sich zum beispiel house of night an oder weiblich,ledig, untot :)
die weiblichen vampire kommen immer mehr ans “tageslicht” und das finde ich auch gut so :)
@Danny: Damit könntest du Recht haben, ich kenne die neueren Vampirbücher kaum. Vielleicht sollte ich meine Behauptung auf “Klassische” Vampirliteratur eingrenzen.
LG
Sabienes
Wer hätte gedacht, dass so eine Geschichte Mitte des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde? Sogar noch vor “Dracula”.
Den Begriff Vampirette finde ich epochal! :smile:
@Fellmonsterchen: Diesen Begriff darfst du dir beizeiten von mir ausleihen! ;-)
LG
Sabienes
ja da hast du recht! bei den klassischen büchern udn filmen gibt es wirklich so gut wie keinen weiblichen vampir, wenn ich da jetzt mal wirklich drüber nach denke.
das ist wirklich erst seid ein paar jahren, vielleicht 5 und nach twilight kam ja eh erst der große vampir boom wieder!
@Danny: Und wenn man dann bedenkt, wann das Buch geschrieben worden ist! Ich finde es erstaunlich, dass es damals überhaupt einen Verleger finden konnte!
LG
Sabienes
Hallo Sabienes :smile:
Dieses Buch kannte ich nicht. Es hört sich sehr interessant an und ist, so denke ich doch genau das richtige in unserer heutigen Zeit. Da die Twilight Saga einen sooooo großen Erfolg hatte, sollten sie auch dieses Buch verfilmen.
Ich für meinen Teil mag Vampirgeschichten, da sie so etwas geheimnisvolles, aber auch wunderschönes an sich haben.
LG Lisa
@Lisa: In der Regel sind mir Vampirgeschichten viel zu morbide.
Aber Carmilla ist lustig – und geheimnisvoll!
LG
Sabienes