Einblicke an der Supermarktkasse

2. Juli 2010 Aus Von Sabiene
Dekolté und ein Beobachter und dessen Einblicke

Einblicke

Ungewollte Einblicke in die persönliche Privatsphäre gibt man manchmal an den Kassen von Verbrauchermärkten.

Kurz nachdem die Kassiererin die Preise in die Kasse gerattert, bzw. gescannt hat, wird man gefragt, welche Postleitzahl der Heimatort hätte.

Nun …. Es ist ja nicht so, dass ich nicht gerne etwas über mich erzählen würde…

Einblicke an der Supermarktkasse

Aber eine solche Frage, meist ein wenig unwirsch im Ton eines militanten Stiefelweibes hingeschmissen regt mich einfach auf.

Wer mit einem Warum? zurück fragt, erhält meist eine dümmlich arrogante 08/15-Antwort: “Der Compjuta will des wisse!”

→ Stammstehen!
→ Antwort geben!

Solche Befragungen lassen in mir Erinnerungen an vergangene Inkarnationen aufkommen, die entweder zu Zeiten der Heiligen Inquisition, während eines SS-Verhörs oder in einem sowjetischen Gulag (zutreffendes bitte ankreuzen) stattgefunden zu haben scheinen.

Kurzum: Ich mag das eigentlich nicht beantworten.
Auch wenn ich weiß, dass dieses Wissen der firmeninternen Statistik dient.
Eigentlich mag ich es dann erst Recht nicht sagen.

Vielleicht werde ich beim nächsten Mal einfach behaupten, dass ich meine PLZ vergessen hätte.
Da kontert vielleicht die Computerkassen unterstützte Kassiererin, dass ich ihr auch den Ort sagen könnte.
“Die Postleitzahl findet der dann schon selber raus!”

Also, hier gibt es kein Entkommen.

Ich könnte natürlich auch eine falsche Zahl angeben. Wer kann mir beweisen, dass ich nicht aus 12345 komme?

Aber da hätten wir natürlich wieder die findige Datenbank in der Computerkasse.

Vielleicht nehme ich mir beim nächsten Mal einfach ein Herz und sage, dass ich darüber keine Auskunft geben möchte.

Wäre doch mal mutig, oder?

Foto: Einblicke in ein fremdes Dekoleté auf einem etwas zu feuchtfröhlichen Fest ©Sabienes.de
Text: Einblicke an der Supermarktkasse ©Sabienes.de