Das neue Bayerische Kochbuch von Alfons Schuhbeck
Ich koche ja nur sehr eingeschränkt gerne und auch nicht immer gut. Und Kochbücher finde ich im allgemeinen und im besonderen sehr ätzend. Denn einerseits halte ich mich sowieso nie an die Rezepte. Andererseits kann ich auch nur sehr wenige “richtige” Gerichte auswendig kochen. Und eigentlich schmeiße ich viel lieber irgendetwas in die Pfanne, was nicht bei Drei auf dem Baum ist.
Dennoch gibt es ein Kochbuch meines Vertrauens. Dabei handelt es sich um das ‘Das neue bayrische Kochbuch’ von Alfons Schuhbeck in einer Ausgabe von 1990.
Inhalt:
Alfons Schuhbeck
Der aus dem oberbayerischen Waging stammende Alfons Schuhbeck hatte ja in den 90er Jahren seine beste Zeit als ein Koch gehabt. Damals begeisterte er mit traditionellen Rezepten und guten Zutaten sogar die Münchner Schickeria.
Ziemlich schnell wurde er mit seiner Küche so prominent und teuer, dass man in seinem Auftreten wenig bodenständiges mehr hat finden können.
Das ist ihm wohl auch sehr in seinen rundlichen Kopf gestiegen. Die Tatsache, dass er mal eine Zeitlang Werbung für einen Großmetzger gemacht hat, konnte man ihm noch fast nachsehen. Aber seitdem er sich von McDonalds hat vor den Karren spannen lassen und für diesen amerikanischen Billgfressen-Konzern nun die Fleischsurrogate mit Ingwerscheibchen und Basilikum belegt, ist er bei mir absolut unten durch.
Das hat weder etwas mit einer traditionellen, noch mit regionalen oder frischen Küche zu tun. Auch wenn das große M immer das Gegenteil behauptet, ist das alles ein großer Fake und eine einzige Geldmacherei und der Alfons spielt da mit.
Das Kochbuch meines Vertrauens
Dieses Werk bekam ich 1990 geschenkt. Seitdem ich dieses Kochbuch besitze, kann ich 1A Rohrnudeln (siehe Foto) und sogar Dampfnudeln herstellen. Der Kaiserschmarrn gelingt bei mir mit Quark und Eischnee zum Gedicht. Die kandierten Möhren, die ich nun endlich zum Kalbsrahmbraten reichen kann, sind unsagbar lecker. Ich traue mich an selbstgemachte Vanillesoße genauso ran, wie an Knödel aus Laugenstangen. Denn die Anleitungen und die Mengenangaben stimmen immer mir meiner persönlichen Realität und Kochpraxis überein.
In diesem sagenhaften Buch gibt es fast ausschließlich traditionelle Rezepte nach bayerischen Hausfrauenart. Sie sind immer gut und lecker gewürzt und zubereitet.
Ich vertraue also diesem Kochbuch bedingungslos, aber nicht dem Alfons. Er hat noch ungefähr tausend andere Kochbücher geschrieben. Aber denen vertraue ich auch nicht.
Bibliografisches:
- Titel: Das Neue Bayerische Kochbuch
- Autor: Alfons Schuhbeck
- Gebundene Ausgabe
- Verlag: Zabert Sandmann (2002)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3924678790
- Preis Stand September 2017: 7,77 € (gebundene Ausgabe, gebraucht)
- Bestelllink Amazon
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Die Aktion 52 Bücher von Monstermeute & Zeugs ist eine herausragende, literarische Blogparade, die ich aber leider in den letzten Wochen sträflich vernachlässigt habe.
Das Thema in dieser Woche lautet:
Ein Kochbuch, dem man wirklich bedingungslos vertraut.
und stammt dummerweise von mir persönlich. Also muss ich mich sputen und auch was dazu schreiben. (Als künftige Weltherrscherin weiß das Fellmonsterchen sehr gut, wie man sich seine Untertanen bei der Stange hält)
Du machst mich neugierig. Vor 2 Jahren hat mich überraschend die Leidenschaft fürs Kochen gepackt. Vom Schubeck hat mir Doris das Buch über Gewürze geschenkt. Empfehlenswert. Ansonsten ist Björn Freitag (WDR) mein Lieblingskoch. Relativ einfach, aber raffinierte Kombinationen. Liebe Grüße. Hajo
Die Strategie, ein Motto von Dir zu nehmen, ist also voll aufgegangen. :wink:
Der Schuhbeck hat ja nicht mehr alle Limetten im Glas, aber so ist das halt, wenn viel Geld winkt. Merkwürdigerweise auch häufig bei Leuten zu beobachten, die eh schon mehr als genug davon haben. Tja. Gier ist eine große Antriebskraft. :cry:
@Hajo: Das mich die Leidenschaft fürs Kochen packt habe ich noch nicht erlebt ;-) Aber viel Spaß und Erfolg damit
LG
Sabienes
@Fellmonsterchen: Mit der Gier hast du wohl Recht – siehe Hoeneß!
LG
Sabienes