Morgens Fango abends Tango – Ein Bericht aus der Reha

2. November 2014 Aus Von Sabiene
Morgens Fango abends Tango

Morgens Fango, abends Tango

Morgens Fango, abends Tango! Das ist einer der vielen Sprüche, die man so im Zusammenhang mit Aufenthalten in Kur- oder Rehakliniken zu hören bekommt.
Dabei sind diese Zeiten eigentlich mit einigen Ausnahmen ein bisschen vorbei.

Morgens Fango abends Tango

Solche Wahrheiten samt den üblichen anzüglichen Bemerkungen von wegen Kurschatten und sonstigen Beschattungen stammen aus den Jahren, in denen eine Kur noch zu einem regelmäßig zu beantragenden Sonderurlaub zählte. Also ungefähr bis Ende der 70er Jahre, ab dann wurde nämlich die Gesundheitsversorgung der Bundesdeutschen immer mehr zu einem Kostenfaktor. Außerdem hatte sich inzwischen der Arbeitsmarkt in eine arbeitgeberfreundlichere Richtung entwickelt, so dass man auf Mitarbeitern mit wiederkehrenden Unpässlichkeiten ganz einfach verzichten konnte.

Kur oder Wellnessurlaub?

Eine ganz normale Kur, so wie sie früher üblich gewesen war, heißt heute Wellnessurlaub und ist nach spätestens drei Übernachtungen und Unmengen an Prosecco beendet. Alles andere sind Rehabilitationsmaßnahmen (Reha) und sollen dafür sorgen, dass der Arbeitnehmer wieder in die Arbeitswelt integriert werden kann. Meistens werden sie nach schweren Unfällen und/oder Operationen verordnet, die wie bei mir dazu geführt haben, dass die ganze Mobilität stark beeinträchtigt ist.
Es gibt hier natürlich auch ein paar Ausnahmen, aber egal, ob Kur oder Reha: Was uns alle hier alle eint ist die Tatsache, dass wir mehr oder weniger schwer lädiert sind.
Andere Ausnahmen, die eher zu oben genannter morgens Fango abends Tango-Aussage passen, findet man höchsten bei Angestellten des öffentlichen Diensts.

Übrigens hatte ich hier in dieser Anstalt noch keine einzige Fango-Behandlung!

Sabienes goes Reha

Im Moment gestaltet sich mein Leben dahin, dass ich entweder irgendwelche Therapien mache oder den Raum suche, in dem diese stattfinden soll. Oder ich warte auf den jeweiligen Therapeuten. Den Rest verbringe ich zu einem Großteil mit Schlafen. Und dann schlaf ich noch ein bisschen und danach schlafe ich nochmal. Zwischendurch gehe ich essen oder schaue ins Internet. Und dann muss ich wieder schlafen.
So viel zum Thema: morgens Fango abends Tango.

Ansonsten bin ich sehr stark damit beschäftigt, gesund zu werden. Und das ist ziemlich fad.

Foto: Morgens Fango abends Tango – Ein Bericht aus der Reha ©sabienes.de
Text: Morgens Fango abends Tango – Bericht aus der Reha ©sabienes.de
Zusammenfassung:
Morgens Fango abends Tango - Ein Bericht aus der Reha
Titel
Morgens Fango abends Tango - Ein Bericht aus der Reha
Beschreibung
Morgens Fango abends Tango - so stellen sich viele das Leben während einer Kur oder in einer Rehaklinik vor - aber zu unrecht
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