Ordnung im Blog – Einmal feucht durchwischen, bitte!
Der Webmasterfriday hat Recht: So ein Blog ist ein lebendiger und kreativer Arbeitsplatz und je länger man hier arbeitet, um so mehr sammelt sich irgendwelcher Müll an. Deswegen fragt er in dieser Woche:
So sammelt sich dann viel Zeugs an, das eigentlich überflüssig ist. Wie geht ihr damit um? Räumt ihr ab und zu auch mal auf – oder lasst ihr euren Blog verrumpeln?
Diese Frage hatten wir schon mal am Rande angeschnitten, aber es schadet nie, sich einmal mit dem Thema Ordnung im Blog zu befassen.
Ich räume hier ständig auf und rum, denn innerhalb von 6 Jahren Bloggerei hat dieser Blog schon einige Phasen durchlaufen. Dabei hat sich eine Menge an Bildern, Texten und Codeschnipseln angesammelt, die kein Mensch mehr braucht. Unter Umständen schaden solche Fragmente auch der Performance, auf jeden Fall aber verliert man bei zuviel Müll leicht den Überblick.
Wie ich bei meinen Aufräumarbeiten vorgehe, wie ich Ordnung im Blog schaffe und was ich euch raten kann, werde ich im Folgenden verraten.
Inhalt:
Ordnung im Blog – Einmal feucht durchwischen, bitte!
Die Optik
Widgets sind eine prima Sache, aber mit der Zeit vermehren sie sich irgendwie automatisch. Wenn ihr also 2 Sidebars habt und 4 Spalten im Footer und euch dennoch nicht der Platz für alle eure Widgets reicht, dann macht ihr was falsch!
Ich kann euch nur raten, alles einmal runterzuschmeißen und langsam wieder Widget für Widget einzeln einsetzen. Viele Widgets kreieren haufenweise Abfragen, die euren Blog langsam und empfindlich machen. Also überlegt, ob wirklich auf der Startseite und auf allen 3988 Folgeseiten eure Facebookfreunde aufgelistet sein müssen. Aus manchen Widget-Inhalten könnte man auch einen prima Blogartikel basteln.
Dann schaut euch mal eure Hintergründe an: Großes Bild im Hintergrund, anderes Bild im Header, noch eins in der Sidebar …. das ist vielleicht ein bisschen viel. Mein Vorschlag: Entscheidet euch für einen Hintergrund und gestaltet den Rest über Hintergrundfarben.
Die Inhalte
Wenn ihr in eurem Blog auf den Punkt Alle Beiträge geht, dann könnt ihr sehen, wie viele Entwürfe da vor sich hin gammeln. Entweder ihr schreibt die Artikel endlich fertig oder ihr löscht sie. Das gleiche gilt auch für die Mediathek. Dort kann man sich auflisten lassen, welche Fotos keinem Artikel zugeordnet sind. Aber seid vorsichtig mit Hintergrundbildern, Favicon, Headergrafik usw.! Die müsst ihr behalten.
Die Technik
Es ist natürlich nicht so gut, aus der Ferne Tipps zu geben, wie man seine Datenbank entmüllt oder den Serverplatz durchforstet.
Macht erst mal eine Datensicherung und sichert euren Serverinhalt per FTP auf dem Rechner, bevor ihr überhaupt etwas tut!
Bei der Reinigung der Datenbank könnt ihr euch von ein paar Plugins helfen lassen, ich habe in diesem Artikel schon mal darüber geschrieben. Ich rate euch hier ausdrücklich NICHT, selbst Hand an der Datenbank anzulegen, außer ihr kennt euch da aus!
Eine relativ ungefährliche Möglichkeit, um für Ordnung im Blog zu sorgen ist, dass man mal seine Plugins überprüft. Es gibt Puristen, die kommen mit 3-5 dieser Ergänzungen aus, andere brauchen 20 oder mehr für ihr Bloggerglück. Ich wette, ihr findet mindestens ein Plugin, dass ihr nicht mehr braucht! Übrigens haben viele moderne Themes bereits Funktionen integriert, die manche Plugins überflüssig machen, z.B. Kontaktformular, Related Posts oder Social Buttons.
Manche Plugins und auch Themes hinterlassen nach dem Löschen oder Deinstallieren Ordner auf dem Webspace. Solche unbekannten Objekte bitte nicht gleich auf den Acker kicken, sondern umbennen, zum Beispiel ein X vor den eigentlichen Namen setzen. Dann könnt ihr überprüfen, ob noch alles funktioniert, bevor ihr den Ordner entgültig löscht.
Ein großer Müllproduzent ist übrigens PIWIK. Und wenn ich mal ganz viel Zeit habe, werde ich versuchen, dieses Tool auf eine 2. Datenbank auszulagern.
Wenn ihr dann perfekte Ordnung im Blog geschaffen habt, dürft ihr euch entspannt zurücklehnen und ein (wirklich nur EINS!) völlig unnötiges, aber schön glitzerndes Widget in eurer Sidebar platzieren. Aber vielleicht wollt ihr das dann gar nicht mehr!
Hallo Sabienes!
Puh…bin der Erste, der hier kommentiert :), aber schön auch mal deinen Blog bei meiner sonntäglichen Runde zu besuchen. Entmüllen kann man immer und da gebe ich dir vollkommen recht, dass man bei WordPress und auch einem anderen CMS mit der Datebankentmüllung sehr sehr vorsichtig sein muss. Eine Sache ist, dass der eigene Webhoster tägliche Backups macht. Meiner macht für mich auch tägliche FTP-Backups, sodass ich kaum manuell backupe, aber bei Datenbanken, die gesäubert werden, muss man noch manuell machen, wenn man vielleicht kurz davor im Blog aktiv war und Kommentare eingegangen sind.
Bei den Widgets habe ich noch den Überblick, wenn es um meinen Hauptblog geht und ansonsten auf anderen Nicht-Wordpress-Blogs gibt es viel weniger Plugins und Widgets als bei WordPress, die eingesetzt werden. Ansonsten ja immer schön mit Bedacht vorgehen und vorher alles sichern.
Meine WordPress-Datenbank von Internetblogger.de wurde vor zwei Jahre mehrere Stunden lang entmüllt, sodass dort wenig was ist, aber nach und nach de/installiere ich manche Pluginlösungen, sodass eines Tages eine neue Säuberung anstehen wird, sei es in den nächsten 5 Jahren. Sehen wird denn mal, wenn es soweit ist.
@Alex: Du bist im Rahmen des Kommentiersonntags unterwegs? Danke, dass du bei mir vorbeischaust, auch wenn ich gar nicht mitmache …
Blogtechnisch bist du ja ganz schön ordentlich! Ich habe inzwischen ein paar meiner (vielen) Blogs auf Themes umgestellt, die manche Plugins schon eingebaut haben. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Lösung!
LG
Sabiene