Schlechtes Gewissen kontra Schnäppchenjagd im Internet
Klimananlagen in einem Hinterhof
Im Laufe des Entstehens und Gedeihens einer vierköpfigen Familie sammelt sich so einiges an Haushaltsgeräten an.
Hat man in frühen Jahren einmal mit Kühlschrank und Herd begonnen, wird diese Basisausstattung im Laufe der Zeit durch Waschmaschine, Wäschetrockner, Gefriertruhe und ganz wichtig: Spülmaschine ergänzt
Und natürlich gehen diese Geräte auch bei bester Wartung mal kaputt und dann ist es an der Zeit für mein persönliches schlechte Gewissen.
Inhalt:
Schlechtes Gewissen
Wir haben bei uns vor Ort einen sehr rührigen Elektrofachhandel, der einen zuverlässigen Reparaturservice bietet. Klingelt dann der Meister an meiner Tür, setzt ziemlich zeitgleich mein schlechtes Gewissen ein, denn ich habe die meisten meiner Geräte nicht bei ihm gekauft.
Wenn er dann vor meinem Gefrierschrank oder Waschmaschine steht, meist No Name aus einem Versandhandel, schüttelt er tadelnd den Kopf. Ich bekomme dann einen Vortrag, in dem ich lerne, mit was man alles rechnen muss, wenn man keine inländischen Qualitätsprodukte kauft. Das beginnt mit unzureichenden Schaltplänen und endet mit nicht bestellbaren Ersatzteilen. Letztendlich repariert der gute Mann das Gerät doch und ich gelobe Besserung.
Der kleine Fachhändler
Und tatsächlich bemühe ich mich immer und begebe mich in dessen 30 Quadratmeter große Ausstellungsfläche. Hier auf engstem Raum finden sich zusammengewürfelt diverse Kühlgeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Elektrogeräte, Spülmaschinen. Alle von namhaften Firmen mit Sitz in Deutschland und Fertigung anderswo und dafür zu stolzen Preisen. Und dann gehe ich wieder.
Preise der Konkurrenz
Diese kleinen Einzelfachhändler vor Ort haben durchaus ihre Berechtigung und ich bin froh, dass es sie gibt. Aber sie haben es natürlich sehr schwer, gegen die Preise der Konkurrenz von Elektromärkten und Versandhändler zu konkurrieren. Ein Kühlschrank bei Otto.de wird immer preiswerter zu erstehen sein, als im Geschäft vor Ort. Auch werde ich bei einem solchen Händler unter einer größeren Auswahl von Geräten wählen können.
Und das ist eben die Crux mit dem kleinen Fachhandel. Man möchte sie ja gerne unterstützen, damit sie gegen die mächtige Konkurrenz bestehen können. Aber bei einem Preisunterschied von mehr als 50 Euro hört bei mir der gute Wille auf.
Und so wird mir mein schlechtes Gewissen wohl erhalten bleiben.
Foto: Schlechtes Gewissen kontra Schnäppchenjagd im Internet ©Sabienes.de
Text: Schlechtes Gewissen kontra Schnäppchenjagd im Internet ©Sabienes.de
Ach, ich kenne das, mir geht es auch nicht anders – ich nehme mir immer vor, zuallererst den Laden vor Ort aufzusuchen, weil man will “die Kleinen ja erhalten”, weil man sie ja im Reparaturfall dann doch braucht und ihnen die Existenz ja auch vergönnt. Aber wenn ich dann die Preise sehe und daran denke, was ich für das selbe Gerät im Internet bezahle, dann verflüchtigt sich mein gute Wille leider in Sekundenschnelle… =(
@MestraYllana: In mir geht genau das gleiche ab. Unser Händler hat fast nur Geräte von Miele. Die sind schon von Haus aus sehr teuer – auch wenn sie (angeblich) lange halten.
LG
Sabienes
Ich kann mich euch nur anschließen. Die Geräte kaufe ich auch in großen Läden, weil sie dort einfach billiger sind. Letzten Winter jedoch gingen bei uns Waschmaschine und Wäschetrockner fast zeitgleich kaputt. In der Hoffnung diese noch retten zu können, wurde erst der liebe Elektrofachhändler von nebenan gefragt. Leider hat sich die Reparatur nicht mehr gelohnt und es mussten neue Geräte her. Beide haben wir zu einem erstaunlich guten Preis bekommen. Allerdings waren es auch keine hochpreisige Marken.
Auch beim nächsten Mal würde ich wieder dort anrufen und nach einem passenden Gerät fragen. Fragen kostet ja nichts ;)
Hallo Mia,
leider musste ich deine URL löschen, da ich hinter deinem Blog einen kommerziellen Firmenblog vermute.
Sabienes