Blogsterben? Ist nun Schluss mit Bloggen? [Webmasterfriday]
Keine Angst, ich habe bislang nicht vor, das Bloggen aufzugeben.
Aber der Webmasterfriday fragt sich in dieser Woche:
Und darum soll es heute gehen.
Inhalt:
Gibt es ein Blogsterben?
Immer wieder wird über ein Blogsterben diskutiert, Martin Mißfeld ist zum Beispiel ein “Sterben” von SEO-Blogs aufgefallen.
Ehrlich gesagt liegen mir zu dieser These keine Zahlen vor.
Aber ich beobachte in der Blogosphäre immer wieder ein Kommen und Gehen. Das mag verschiedene Ursachen haben:
- Keine Lust
- Keine Zeit
- Veränderungen in den Lebensumständen
- Enttäuschte Vorstellungen vom Bloggen
- Abstrafung von Google, die einem das Herz in die Hose rutschen lassen.
Klar ist, dass niemand mehr einen Blog liest, weil dies ein Blog ist (“Hurra, ein Blog!”). Als Blogger muss ich meinem Leser schon etwas bieten können, schlechte Blogs gibt es mehr als genug.
Eine Zeitlang sprang jeder 2. Webmastermaster, der einigermaßen etwas von dem Thema versteht, auf den SEO-Zug auf und schrieb an einem SEO-Blog herum.
Und nun ist der Hype wieder ein bisschen vorbei, ich glaube, dies ist mit eine Ursache für das scheinbare Sterben der SEO-Blogs.
Blogs und Social Media
Will ich heute die Welt mit einem Foto von meinem Mittagessen erfreuen (will ich eigentlich nie, aber manchen Leuten ist dies ein Bedürfnis), brauche ich genauso wenig einen Blog, wie für eine Statusmeldung á la: “Gäähhn, was bin ich heute müde!”.
Für solche Manifestationen der momentanen Daseinsberechtigung verwendet man als fortschrittlicher User Twitter, Facebook, Google+ oder Instagram.
Ich finde es positiv, wenn diese Banalitäten (auch wenn sie oft lustig oder originell sind) auf die Socials wandern, da habe ich sie im Zweifelsfall schneller weggeklickt. Aber für wichtige, ausführliche oder interessante Informationen ist es schöner, wenn man sie mit viel Platz auf einem Blog lesen kann.
Werden Blogs ein Randphänomen?
Für mich waren und sind Blogs kein Randphänomen und sie werden weiterhin ihre Daseinsberechtigung behalten.
Die Blogosphäre ist einem stetigen Wandel unterworfen und dieser hat mit Sicherheit auch eine etwas reinigende Wirkung.
Und jetzt wollen wir mal hoffen, dass ich mich nicht irre!
Nachtrag vom April 2018
Als ich 2014 diesen Artikel für den Webmasterfriday geschrieben habe, hätte ich nicht gedacht, dass er fast genau vier Jahre später noch einmal so aktuell sein könnte.
Denn seid einiger Zeit beobachte ich, dass viele Blogger vermehrt verunsichert sind. Schuld daran sind mit Sicherheit die neuen Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die etliche Blogger (zu Recht) in Verwirrung stürzt. Und hier sind wohl im Moment gerade diejenigen betroffen, die mit einem Freeblog (blogger.com, wordpress.com) unterwegs sind. Denn die Anbieter reagieren momentan nur sehr zögerlich auf die neuen europäischen Verordnungen und lassen ihre User ein bisschen im Regen stehen.
Auch die Entdeckung der Blogs für Marketing-Strategien dürfte der Bloggerei schaden. Denn inzwischen bloggen vielen nicht “zum Spaß an der Freud”, sondern versuchen, sich als Influenzer umzuschulen.
Natürlich ist es nicht sinnvoll, ewig rückwärts gewandt zu denken. Dennoch finde ich diese Entwicklung sehr schade. Denn wenn die kleinen Blogger aufgeben, wird die Blogosphäre ein Stück Individualität verlieren.
Solange du mit dieser “reinigenden Wirkung” das selbe meinst wie ich, bin ich voll und ganz einverstanden… so viel zu meinem Wort zum Freitag! <3
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!!
Ich denke auch, Qualität geht vor Quantität. Gute Blogs wird es immer geben. LG Romy
Das hast du schön geschrieben, Geduld fehlt meiner Meinung nach noch… Denn die braucht man als Blogger vorallem! Ein schönes Wochenende wünsche ich.
ich finde es oft schade dass soviele anfangen mit bloggen und es nach zwei wochen wieder lassen weil die tausend leser noch nicht da sind. es ist einfach doof wenn man einen tollen blog findet und der letzte post ist dann von 2012. sehr ärgerlich . :(
liebe grüße anni
Hydrogenperoxid Lifestyle Blog
ich glaube, viele die mit dem Bloggen beginnen haben falsche Vorstellungen,und diese geben dann sehr schnell wieder auf, wenn nicht alles sofort läuft wie sie es sich erhofft haben.
Na mein Mittagessen wäre reichlich langweilig :) Ich bleibe beim Abendessen und Backwerken.
Ich bin manchmal gar nicht böse, dass es sich bei einigen Blog-Kategorien nur um ein phasenweises Massenphänomen handelt. Wie Du schon geschrieben hast: Schlechte Blogs gibt es genug.
Bei manchen Blogs frage ich mich, wie die sich so lange halten können bei der Qualität der Artikel. Aber gut, auch dafür gibt es sicherlich eine Erklärung.
Momentan geht ja irgendwie der Nähflash mit diversen kleingemusterten bunten Stoffen um. Mal sehen, wie lange sich das hält.
LG, Sabo
So schnell wird das Bloggen sicherlich nicht sterben. Aber es wird sich ändern. Themen die heute Topaktuell sind interessieren morgen niemanden mehr.
Gerade die Blogs machen das Internet auf jeden Fall bunter und interessanter.
lg
@MestraYllana: An dieser Formulierung habe ich lange herumgekaut … Ich denke aber, dass wir beide das Gleiche meinen!
LG
Sabienes
@Romy Matthias: Auf jeden Fall, da hast du Recht!
LG
Sabienes
@Sandy: Geduld braucht man. Und Fleiß. Bloggen ist nicht nur das Schreiben von Artikeln.
LG
Sabienes
@Anni H2O2: Ja, das ärgert – oder wundert – mich dann auch viel!
LG
Sabienes
@Bienestube: Es gibt einfach zu viele Publikationen mit dem Motto: Reich und schön durch bloggen. Viele glauben das dann, aber diese Zeiten sind vorbei.
LG
Sabienes
@sabo: Ich verneige mich ja in Ehrfurcht vor jedem, der backt, kocht, näht oder bastelt. Und ich habe in deinem oder in anderen Blogs auch schon viele Anregungen gefunden. Andererseits gibt es wirklich sehr viele DIY-Blogs …. Aber das ist einfach ein Trend, genauso wie kleingemusterte, bunte Stoffe. Und hätte ich noch kleine Kinder, wäre ich vielleicht auch mit dabei ;-)
LG
Sabienes
@Karin: Das glaube (und hoffe) ich auch nicht. Aber das Bloggen verändert sich immer wieder. Ich weiß noch gut, wie mein Blog früher ausgesehen hat und über welche Themen ich damals geschrieben habe *rotwerd*
LG
Sabienes
Ich denke es wird genauso sein wie damals die vielen Homepages, es ist ein kommen und gehen, egal in welcher “Kategorie”. Immerhin verändern sich die Menschen auch, die Interessen verändern sich mit den Jahren, das Leben verändert sich, manchmal kann man den Blog neu Orientieren, manchmal nicht. Ich denke aber, das Blogs nicht aussterben werden, es werden vielleicht weniger, aber die wenigen vielleicht besser ?!? keine Ahnung, ich hoffe nur, das manch bekannter Blog nicht so schnell von der Bildfläche verschwindet ;-)
Lg Carmen
Also ich bin ein gutes Jahr nun mit meinen 4 Blogs dabei und habe nicht die Absicht, demnächst damit auf zu hören :-)
Aber was ich festgestellt habe ist, dass die Blogs aus dem Ausland mehr kommentarfreudig sind.
Ansonsten weiterhin gut “blog ”
Liebe Grüße
Jutta
Ja, Blogs kommen und gehen – so ist das halt. Auch ich habe schon so manchen Versuch hinter mir und wie lange der “Follmond” scheint steht ebenso in den Sternen. Aber ist nicht auch das mit ein Grund, warum Blogs nicht sterben werden? Wie schon erwähnt, Blogs kommen und gehen – und einige bleiben!
LG
Karl
@Carmen: Gute Blogs werden sich halten, da bin ich mir ganz sicher.
LG
Sabienes
@Jutta K: Das habe ich auch schon gehört. In Deutschland verteilt man die Gunst des Kommentierens eher selten.
LG
Sabienes
@Karl Heinrich: Ich wollte schon ein paar Mal diesen Blog hier aufgeben und einen neuen mit einem anderen Konzept gründen. So ein Mischblog immer auch sehr sperrig. Und so kann ich gut verstehen, wenn man ein Projekt auf den Acker kickt und etwas Neues beginnt.
“Follmond” steht natürlich in den Sternen – wie es der Name schon sagt! ;-)
LG
Sabienes
Das mit dem Bloggersterben kenne ich… auch an mir selbst. Ich habe in meinem Bloggerleben nun schon 4 Blogs gestartet und aktuell scheint es auch blo-g.info zu treffen, die arme liegt aber so was von im Sterben. Der Simple Grund… Ich habe ein Projekt, was mir voll und ganz meine Ressourcen raubt. Ich kommm nicht mehr zum Bücherblogen (wofür ich den eigentlich aufheben wollte). Ich denke viele Blogs werden verschwinden. Schaut man sich die Bloggosphäre von Anfang 2011 an, so sind es wenige, die wirklich jetzt noch aktiv bloggen. Und die, die durchgehalten haben, sind hoffentlich daran gewachsen, haben sich geändert und auch wenn es viele Blogger nicht hören wollen – haben sich proffesionalisiert. Damit mein ich mal nicht sich für SEO Typen voll den Unsinn auszudenken, sondern sich wirklich sein Fachthema zu suchen. Ich bin gespannt wo es damit noch hingeht…
@Janett: Aber vielleicht ist diese Entwicklung auch nur natürlich. Bloggen fordert Zeit und Engagement. Ich kenne viele Mamablogs, die in der Babypause mit dem Bloggen anfingen, um wieder ein Fenster zu der Welt neben dem Wickeltisch zu haben. Jetzt sind die Kinder größer, die Mamas arbeiten wieder und so wird der Blog nicht mehr gefüllt.
LG
Sabienes
Ich war, gelinde gesagt, etwas schockiert, als ich von der These gehört habe. Und kurz danach habe ich ich mich einen winzigen Augenblick gefragt, ob ich dann meinen ersten und noch ganz neuen Blog nicht doch besser gleich wieder einmotten sollte, wenn es eh nichts mehr bringen soll. Und wie ich überhaupt auf die Idee kommen konnte einen Blog zu starten, wenn viele Vernünftige(?) das Bloggen gerade wieder aufgeben.
Schön zu hören, dass hier viele nicht an die Theorie glauben, das Blogs bald in einem Satz mit den Dinosauriern genannt werden könnten. Und ich hoffe doch ganz heftig, dass ihr recht habt. Denn noch sehe ich den Wald vor Lauter Info-Bäumen noch nicht so ganz scharf. Auch, weil man zu fast jeder Ansicht auch oft das genaue Gegenteil im Netz findet und man als spät einsteigender Neueinsteiger oft nicht weiß, wer von beiden keine Ahnung hat.
LG Cecilia
@Cecilia: Ich habe schon oft von diesem Blogsterben gehört, ich glaube inzwischen, dass das ein wenig Sensationsheischerei ist. Es werden immer wieder ein paar Blogs schließen und dafür andere Blogger neu starten – aus welchen Gründen auch immer.
LG
Sabienes
Hallo Sabienes,
nun, ich bin schon seit fast 9 Jahren ein Blogger und es haben schon etliche Blogs geschlossen, weil eben etwas anderes wichtiger ist. Das wird immer so bleiben und oft hatte der Blogger vorher ganz andere Erwartungen von der Bloggerei als es wirklich gekommen ist. Da kann man nichts machen.
Ich denke, diejenigen, die gerne bloggen und es auch heute tun, bleiben auch in 5 Jahren. Ich versuche auch am Ball zu bleiben, soweit nichts Gravierendes mich privat überfährt. Da passe ich zur Zeit meine Freizeit dem Blogging etwas an und kann eben etwas mehr bloggen. Wenn ich wieder demnächst beruflich eingespannt bin, gehört meine ganze Freizeit dem Internet und den Blogs. So will ich es halt haben und es ist nicht bei jedem Blogger so möglich.
Diese SEO-Blogs, die nur zu SEO bloggen, lese ich nicht und habe ein paar Erfahrungen mit SEO gesammelt und halte mich gerne daran. Nicht mehr und nicht weniger. Heute ist es schwer, ein neues Blog zu etablieren, aber bei Weitem nicht unmöglich. Da geht schon noch was, wenn jemand am Ball bleibt, Lust am Schreiben hat und sich mit anderen vernetzt, was ja auch eine motivierende Wirkung bei sich selbst hinterlassen kann.
@Alex L: Ich kenne das Bloggersterben bei einigen Mama-Bloggerinnen, die einen Blog gründen, wenn die Kinder noch klein sind, um sich auszutauschen und um einmal etwas anderes zu tun, als Windeln zu wechseln usw.
Werden die Kinder älter, können viele wieder arbeiten gehen und haben keine Zeit mehr.
LG Sabienes