Was macht die Sweet Surrender eigentlich so?

11. April 2009 Aus Von Sabiene

Süßes Mädchen

Irgendwo gibt es eine Frau, die ich gar nicht kenne, auf die ich aber fast ein wenig neidisch bin.

Ihr Name taucht in unglaublich vielen englischen Songs auf.

Ich glaube fast, dass nicht einmal Carla Bruni in ihren besten Zeiten so viele Songs gewidmet wurden.

Es handelt sich um die Sweet Surrender.

Inhalt:

Wer ist Sweet Surrender?

John Denver schrieb über sie, Wet Wet Wet ließen sich zu einer Dichtung herab. Sogar von weiblichen Interpreten wie Sarah McLachlan wird sie besungen. In manchen Lieder kommt sie nur versteckt in einem Nebensatz vor. Aber auch das wird seine Gründe haben.

Wie sieht sie nun aus, die Sweet Surrender?

Ich stelle mir eine Mischung vor zwischen Julia Roberts in dem Film Pretty Woman und Kate Hudson, bevor sie den Lance Armstrong geküsst hat. Sie hat mit Sicherheit den unschuldigen Sex Appeal einer Scarlett Johannson.

Da andere Musiker ungern ihre weiblichen Kollegen besingen, ist sie wohl keine Sängerin. Aber das ist Scarlett Johannson ja auch nicht.

Schauspielerin wird sie auch nicht sein, die sind oft zu exaltiert und das packen die sensiblen Musiker nicht.

Vielleicht ist sie Modell, die haben immer viel Zeit und sehen gut aus.

Aber am süßesten ist immer noch sie: die Sweet Surrender!

Was mich wundert: sie scheint immer noch gut im Geschäft zu sein. John Denver hat über sie 1974 geschrieben, dass ist schon eine Weile her.

“The Killers” und der Bahnsteig

Auch die Newcomerband The Killers widmen ihr Passagen eines Liedes und schreiben:

“… the platform of surrender….”

Zuerst habe ich gar nicht verstanden, was das Mädel mit einer eigenen Plattform soll. Aber die meinen, dass die (nun nicht mehr ganz so süße) Surrender einen eigenen Bahnsteig besitzt!

Toll. Aber was macht sie damit? Schaut sie von da aus den Zügen nach? Beobachtet sie andere Reisende? Fegt sie ihn manchmal sauber (vielleicht Samstags?) und streut sie ihn im Winter?

Ja. Das tut sie. Aber nicht mit Salz, sondern mit Zucker. Im Laufe der Jahre wird nicht mehr viel von der ehemaligen Süße übrig geblieben sein.

Und so erklärt sich auch der Text der Killers! Nachdem der Sänger (“…human…”) beim Rumzappeln (“… are we dancers…”) auf dem rutschigen Bahnsteig böse hingefallen ist (“…I’m on my knees looking for the answer….”), waren seine “signs” zwar immer noch “vital”, aber seine Hände kalt (“…my hands are cold….”).

Englisch kann so einfach sein, sogar wenn es sich um einen blöden Songtext handelt.