Wohin mit dem ganzen vielen Müll und wie trennt man ihn am Besten?
Bei meinen Eltern gab es einen Mülleimer mit einem Volumen von ungefähr 40 Liter.
Der stand auf dem Küchenbalkon und meine unseelige Aufgabe war es, ihn alle zwei bis drei Tage zu leeren.
Das war es dann, allzuviel Müll fiel bei uns anscheinend nicht an.
Dabei hatten wir weder einen Komposthaufen, noch einen Kachelofen und ein Hausschwein für Essensreste schon gar nicht.
Zudem hielt sich meine Mutter sich für eine moderne Köchin. Sie sang mehrmals pro Woche das hohe Lied der Tütensuppe und hielt den Tag der Einführung von Tetrapacks für ihren Glückstag.
Inhalt:
Mülltrennung
Heute trennen wir Hausmüll von Biomüll und Papier von Plastik und Metall. Selbstverständlich bringen wir unsere Flaschen zum Glascontainer und lassen unsere PET-Flaschen im Supermarkt zerhäckseln.
Und trotzdem haben wir Müll ohne Ende!
So manche schöne Einbauküche wird von der notwendigen Mülltrennung völlig aus dem designtechnischen Gleichgewicht gebracht.
Denn der angestammte Platz unter der Spüle reicht oft nicht für alle Sammelbehälter aus.
Vielleicht sollte man besser seine neue Küche um die ganzen Mülleimer herum planen oder bei einem Neubau neben der Speisekammer noch an einen Raum für den Müll denken. (Ich kannte Wohngemeinschaften, da hat sich nach Auszug eines Mitbewohners das frei gewordene Zimmer auf ganz natürliche Weise in diese Richtung entwickelt).
Wohin mit dem ganzen Müll?
Diesen Notstand hat die Berliner Stadreinigung sehr gut erkannt und einen Wettbewerb ausgerufen, bei dem ein zweckmäßiges, aber gut aussehendes System zur Mülltrennung entwickelt werden sollte.
Sieger wurden die schicken bunten Müllbehälter von TrenntMöbel, die man sich sogar in der Küche an die Wand hängen kann.
Wie dem auch sei, man hat den Eindruck, dass erst, seitdem wir den Müll geflissentlich trennen, sich die Müllberge vergrößern.
Womöglich liegt es daran, dass er sich inzwischen auf mehrere Behälter verteilt und mehrere kleine Berge weniger auffallen, als ein großer.
Aber wahrscheinlicher ist, dass wir einfach viel mehr konsumieren, als früher. Viele Artikel, ob nun Kosmetikartikel, iPhones oder Nachthemden beim Aldi sind auf eine Art und Weise verpackt, die an alt-ägyptische Kultgräber erinnert.
Vielleicht sind die Einkaufsschlachten, die wir an Weihnachten feiern und die daraus resultierende Frage: “Wohin mit dem Müll?” einmal Anreiz, darüber nachzudenken.
Nach der Bescherung bitte!
Lustig, dass das von unserer guten Berliner BSR kommt. Die haben nämlich auch grad die tolle Idee, aus getrennten Sondermülltonnen (gelb, orange usw.) ganz revolutionär eine einzige Graue zu machen. Muss ich das jetzt verstehen????
@Iris: Vielleicht ein Weihnachtsgeschenk an den Hersteller der Tonnen??? ;-)
LG
Sabienes
Jaja, der liebe Müll! Ich bin mittlerweile so schockiert, wie es überall aussieht. Vor ein paar Tagen bin ich hier in Linz mal ne Seitengasse entlanggegangen, weil ich nicht immer die 08/15-Strecke laufen wollte und worauf traf ich Zwischen zwei parkenden Autos eine “Grüninsel” mit einem Baum – der etwa 90cm hoch rundum mit Müll vollgestellt war – Bürosessel, 20 Müllsäcke, Polster, etc. … sind die Leute wirklich solche Sch*eine??
@MestraYllana: Meine Kinder haben, als sie noch in die Schule gegangen sind, bei Aktionen mitgemacht, bei denen die Landschaft hier in der Umgebung vom Müll gesäubert worden ist. Das war schon immer irre, was die da alles haben finden müssen – und ziemlich eklig!
LG
Sabienes
Da wir hier einen Komposter haben und auch ein Hausschwein (ein Rabe *g*) haben wir wirklich nur sehr wenig richtigen Müll, aber die Idee find ich schon echt super, nur für den gelben Abfall wird es wohl nicht reichen, der wird immer mehr und mehr – echt Wahnsinn :roll:
@gismolinchen: Unsere Restmülltonne ist auch sehr klein, aber gelbe Säcke und Papiermüll haben wir ohne Ende.
Und ich will auch einen Raben haben!!!!!!!
LG
Sabienes